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UPS My Choice – ein Vertragsmonstrum

Eigentlich wollte ich auf der UPS-Website nur den Zustellungstermin meiner Lieferung ändern.

Dieses Internet ist ein seltsam Ding. Was an der Kasse am Supermarkt eine Sache von wenigen Sekunden ist, braucht im Internet einen mehrere Dutzend Seiten umfassenden Vertrag und eine professionelle Anwaltskanzlei zur Prüfung.

Eigentlich wollte ich nur den Zustellungstermin ändern.

Im Dezember kaufte ich mir ein neues Notebook, diesmal einen Windows-Rechner: HP Spectre x360 mit 13″ Display. Großzügigerweise übersprang ich das Angebot einer Geräteversicherung. Schließlich hatte ich so etwas bisher in den letzten 30 Jahren nicht benötigt. Prompt fiel mir das Notebook in einem unachtsamen Augenblick aus der Hand und auf den Parkettboden. Der Parkettboden bekam eine kleine Macke, und das Notebook-Display bekam einen Sprung. Für den Parkettboden war das kein Problem, aber das Touch-Display ignorierte seitdem jeden Touch.

Das Notebook war zur Reparatur bei einem HP-Partner und ist jetzt auf dem Weg zu mir. Mit der Tracking-Nummer aus einer Email kann ich die Lieferung auf der Website von UPS verfolgen. Das geplante Zustelldatum ist laut UPS am Montag, Zustellung bis zum Ende des Arbeitstages. Laut derselben Seite ist der nächste Zustellversuch geplant für “Montag,25.01.2016 bis 23:59”. Ich kann verstehen, falls UPS-Fahrer bei solchen Arbeitsbedingungen unter Stress stehen sollten.

Ich bin am Montag Abend zwar bis 23:59 zuhause, aber möglicherweise möchte UPS die Lieferung doch tagsüber zustellen. Allerdings bin ich am Montag tagsüber unterwegs. Glücklicherweise steht auf der Seite auch:

Nicht zu Hause? Terminieren Sie Ihr Paket neu – noch vor dem ersten Zustellversuch. Klicken Sie jetzt auf “Weiter”.

Allerdings geht das nicht so einfach wie jemand blauäugigerweise erwarten könnte. Obwohl ich über solche Daten wie Tracking-Nummer, Lieferadresse oder Empfänger verfüge, erfordert diese sinnvolle Möglichkeit nicht nur die Angabe einer Email oder einer Telefonnumer sondern die Registrierung für UPS My Choice, wo ich im Registrierungsformular dieselben und weitere Angaben machen soll. Was soll’s, ich möchte schließlich, dass der Fahrer erst am Dienstag kommt.

Im Bereich “Anmeldeinformationen” des Registrierungsformulars stolpere ich über ein 8-zeiliges Feld mit etwas Text.

Bitte beachten Sie, dass Sie die Bedingungen von drei Vereinbarungen durchsehen und annehmen müssen, indem Sie bis zum Ende aller drei Vereinbarungen herunterscrollen, bevor Sie Ihre Anmeldung bei UPS My Choice fortsetzen können.

Oh, der Text ist doch etwas länger, da kann ich ja scrollen. Außerdem soll ich darunter explizit bestätigen, mit “Servicebedingungen von UPS My Choice der UPS Technologievereinbarung, und die Datenschutzhinweis” einverstanden zu sein.

UPS My Choice: Vertragsmonstrum in Word
UPS My Choice: Vertragsmonstrum in Word

Neugierig geworden kopiere ich den Inhalt aus dem kleinen 8-zeiligen Textfeld in ein neues, leeres DIN-A4-Word-Dokument und erteile Word einen Befehl (ja, ich war mal Offizier). Word gehorcht, rechnet kurz und meldet mir dann:

Der Text besteht aus 26 Seiten, 11.526 Wörte, 77.462 Zeichen (ohne Leerzeichen), 197 Absätze und 1.414 Zeilen.

Dieser Text in diesem kleinen 8-zeiligen Feld enthält einige Links. Ein Großteil dieser Links wiederum sind Javascript-Popups. Hier sind einige der Links mit Anmerkungen von mir:

  • “Geschäftsbedingungen und Gebühren für solche Dienstleistungen (die ”UPS-Geschäftsbedingungen“)” führt zur Seite UPS Beförderungsbedingungen mit Links zu: Die eigentlichen Beförderungsbedingungen (eine “nur” 2-seitige PDF-Datei “terms_carriage_ger.pdf” mit gefühltem Text in 6px), die Beförderungsbedingungen für UPS-Luftfracht habe ich großzügigerweise ignoriert, die Dienstleistungsbedingungen für UPS My Choice (eine spärliche HTML-Datei ohne Impressum), die Verwendung von Cookies auf UPS-Websites (eine nur 4-seitige PDF-Datei “mychoice_service_terms_DE.pdf”).
  • “UPS-Leitlinien”, der Link führt zu den Zonen und Tarifen (mit Links zu UPS Service- und Tariftabelle, Zuschläge für Mehrwert-Services, Weitere Zuschläge, Außengebietszuschlag, UPS Treibstoffzuschlag), die ich ebenfalls ignoriert habe.
  • Datenschutzrichtlinie (eine nicht ganz so spärliche HTML-Datei ohne Impressum) mit über 3.000 Wörtern.
  • Die “Leitlinie zu UPS Access Point™-Standorten” habe ich ignoriert.

Die “UPS Technologievereinbarung” in dem langen Dokument ist auf Deutsch. Durch meine Zustimmung soll ich folgendes akzeptieren:

Sie erkennen an, dass alle im Rahmen dieses Vertrags zur Verfügung gestellten UPS Materialien den vom Bureau of Industry and Security des US-Handelsministeriums verwalteten US-Exportkontrollbestimmungen (Export Administration Regulations, “EAR”) sowie sonstigen US-Gesetzen und -Vorschriften unterliegen.

Aha, sonstige US-Gesetze und -Vorschriften. Darunter könnten misstrauische Gemüter dann vermutlich auch den Patriot Act vermuten. Was auch immer mir UPS für Materialien mir zur Verfügung stellen wird. Das ist alles mehr als nur verwirrend. Folgerichtig gibt es irgendwo auch einen Link zu dem in Englisch gehaltenenen UPS Technology Agreement – General Terms and Conditions and End User Rights, einer 96-seitige PDF-Datei “UTA_with_EUR.PDF” zum Download.

UPS verlangt von mir für eine kleine Dienstleistung den Abschluss eines Vertragsmonstrums.

Ja, ich weiß. Ich kaufe im Internet irgendetwas und bestätige AGBs, Nutzungsbedingungen, Lieferbedingungen und ich weiß nicht was noch. Und irgendwelche Bestimmungen werden ständig geändert. Bei Apple, Amazon, Microsoft und wie sie alle heißen. Aber aufgrund der Leistung treffe ich eine Entscheidung. Es geht halt leider oft nicht anders. Ich frage mich nur, warum ich an der Tankstelle beim Kauf von 50 Liter Kraftstoff oder im Supermarkt an der Kasse nicht erst einen 26-seitigen ausgedruckten Vertrag sowie ein halbes Dutzend Vertragsanhänge in mehrfachem Umfang durchlesen und unterschreiben muss. Wieso geht das in der analogen aber nicht in der digitalen Welt?

Das Internet darf kein usability-freier Raum sein!

Ich will einfach nur den Liefertermin ändern und keinen Monstervertrag abschließen, für dessen Abklärung ich eine internationale Anwaltskanzlei einschalten müsste.

Diesmal habe ich die Wahl. Ich werde keinen entsprechenden Vertrag (“übereinstimmende Willenserklärung von zwei Parteien”) mit UPS abschließen. Wenn ich am Montag bei Zustellung nicht da sein werde, und wenn keiner meiner Nachbarn das Paket entgegennehmen kann, dann muss UPS halt zusätzliche Kosten aufbringen und erneut zustellen.

Kein Sorry, UPS. So nicht.

P.S. Gestern benötigte ich einen Mietwagen. Aufgrund meiner Erfahrung mit der nicht abgeschlossenen Notebook-Versicherung schloss ich eine Versicherung zur Minderung der Selbstbeteiligung im Schadensfall ab. Natürlich gab ich den Mietwagen ohne jeglichen Schaden zurück, und die Versicherung war vollkommen unnötig gewesen. Die Welt ist so gemein.

P.P.S. Der Mietwagenvertrag hatte keine 1.414 Zeilen.

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Von Der Schreibende (Frank Hamm)

Der Schreibende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger | #Blogger, #Jogger, #SunriseRun & #Wandern | #Rheinhessen & #Hawaii Fan. Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in #Rheinhessen, ca. 15 km südlich von #Mainz. Beiträge dieses Blogs werden automatisch im Fediverse als @frank@derschreiben.de geteilt. Kommentare erscheinen nach Freischaltung beim Blogartikel. Als Person findest Du mich im Fediverse unter DerEntspannende@Digitalcourage.social. Im Blog Der Entspannende berichtet ich über das Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur.

17 Antworten auf „UPS My Choice – ein Vertragsmonstrum“

Bin gerade auf diesen Text hier gestoßen.
Warte nämlich auch auf ein UPS Paket aber bin an dem Zustalltag nicht zu Hause.
Eben mal kurz einen neuen Tag angeben, in der heutigen Zeit sollte das ja kein Problem sein.

Doch wie schon so gut beschrieben, stehe auch ich vor unzähligen Dingen, mit denen ich mich einverstanden erklären soll, um den Fahrer schon vorab mitzuteilen, dass ich nicht da bin.

Normalerweise drücke ich blind auf ‚Einverstanden‘, wenn es sich nicht vermeiden lässt, z.B. bei der Installation eines Programms.
Aber hier wird man ja extra darauf hingewiesen, dass man verschiedene Sachen akzeptieren muss.
Interessiert hatte ich mal nachgelesen, und siehe da, UPS behandelt meine Daten vertraut.
Außer: Sie geben sie an Dritte weiter, wenn sie das wollen.

Deswegen wirds jetzt einfach ein Zettel an der Haustüre, ‚UPS Paket bitte morgen liefern‘.
Selten so viele Seiten und so viel Text so einfach zusammengefasst.

Mein Deutschlehrer wäre stolz auf mich.

vielleicht!!! is das hier ein unnötiger kommentar, aber der hier :

“ Chris
15. Juni 2016 um 11:42 Uhr
Naja, ganz stolz wäre er wohl nicht bei den Rechtschreibfehlern. “

isses auf jedenfall >_> .
man kann sich doch wohl mal verschreiben oder es einfach nicht besser wissen, es kommt auf die botschaft an und nicht an irgendwelchen rechtschreibgedöns rumzumeckern -_- .

Hallo Dieter, da geb ich dir recht. Der Kommentar ist aber von mir selbst, ich habe mich im Nachhinein geärgert, da ich sonst meine Texte sonst immer zur Sicherheit nochmal durchlese 😉

Bin wieder auf diesen Beitrag gestolpert, da UPS mittlerweile zur Identitätsprüfung auch noch eine PIN an die angegebene Adresse schicken will.

Wieso es bei DHL so einfach geht wundert mich sehr.

Ich stimme dir zu. Bei mir war es ähnlich. Gerne hätte ich auch auf „Gefällt mir“ geklickt. Aber dann soll ich mich bei WordPress registrieren und die Maschine dort will wissen welche Art von Webseite ich betreibe möchte. Will ich doch gar nicht.

Dieses UPS-Monster ist das Ergebnis einer Gesellschaft die jahrelang irgendwelche (amerikanischen) EULAs wegklickt und hofft, dass dies schon gut gehen werde. Ob diese „Verträge“ in Deutschland irgendeine juristische Wirkung entfalten können ist mehr als fraglich. Schließlich kann ich ja mangels internationalem Anwaltsteam meinem Willen keinen Ausdruck verleihen.

Gelegentlich nehmen Verbraucherschutzvereine es mit solchen Anmaßungen auf. Man kann da also zusätzlich noch hoffen und sogar handeln. (Leave it, take it, or change it soll Herny Ford fast gesagt haben)

Ich finde es beeindruckend wie der Versuch der Gesellschaft Großkonzernen zivilisiertes Verhalten beizubringen (Compliance- und Governance- Richtlinien) solche lächerlichen Stilblüten produziert, seinen eigentlichen Zweck aber regelmäßig verfehlt. An der weitgehend ungeführten Dialektik zwischen Recht und Ethik wird unsere alte Welt noch zugrunde gehen.

Nicht aber an diesem ärgerlichen und dümmlichen Dokument.

Viele Grüße

Ja, diese Stilblüten sorgen echt immer wieder bei mir für Verwunderung – und manchmal für Verärgerung. Eigentlich sorgen sie (und der Riesenaufwand für eine kleine Dienstleistung) dafür, dass die Dienstleistung einfach nicht genutzt wird. Leider.

Viele Grüße, Frank

Ich schliesse mich den Kommentaren an. Es ist soetwas von umständlich…unten weiss man nicht mehr, was oben stand. Den Vertrag gabe ich überhaupt nicht verstanden und lieber die Finger davon gelassen. Jetzt habe ich tatsächlich 3 Briefe von UPS bekommen mit je einem Aktivierungscode. Mir war ganicht klar, dass ich diesen angefordert habe…und schon garnicht 3 x. Ich hoffe, ich werde nicht so oft von UPS beliefert werden und nutze lieber die praktische Paketstation von DHL.

Hallo, habe auch die Erfahrung machen müssen. Ich gebe jetzt bei meinen Lieferanten an, dass Lieferungen über UPS nicht angenommen werden!! Wenn dieses einne Welle macht, wird das sicher helfen!

Auch ich habe mich stundenlang mit dieser UPS WEBSITE beschäftigt und herumgeärgert, an meinem Verstand gezweifelt und starke Kopfschmerzen wegen des Wirrwarrs bekommen, nur weil ich die Empfängeradresse ändern wollte. Es war einfach nicht möglich.

Der Bote ist zu dämlich meine angegebene Adresse zu finden, obwohl ich extra große Hinweisschilder aufgestellt habe. Ich bestelle nichts mehr, wenn es durch UPS geliefert wird.

Genau das gleiche Problem habe ich auch gerade…

Bei mir stand dazu allerings auch noch unten stehender Text, den ich akzeptieren sollte:

„Da ich umgehend auf die UPS Technologien und Services zugreifen möchte, verzichte ich auf mein Recht, innerhalb von 14 Tagen von der UPS Technologievereinbarung zurückzutreten.“

Meines Wissens nach ist es gegenüber Endverbrauchern gar nicht möglich, das Rücktrittsrecht im Fernabsatz aufzuheben, außer bei verderblicher Ware, oder Hygieneartikeln. Da ich keine lust habe, 96 Seiten akribisch durchzuforsten lass ich auch lieber die Pfoten davon…

Werde nun versuchen den termin telefonisch zu ändern, mal sehen was die dann haben wollen. (Ob man demnächst wohl mit seiner DNA unterschreiben muss bei ups???)

Hallo eine Frage ich habe jetzt zugestimmt bei dem Technologievereinbarungsvertrag entstehen daha kosten irgendwie für mich u. wo kann mann kündigen

Ich habe damals nicht den kompletten Vertrag durchgelesen. Falls aber Kosten enstehen sollten (was ich nicht glaube), muss das im Vertrag bzw. bei Vertragsabschluss stehen. Und die Kündigung sollte auch im Vertrag geregelt sein. Im Zweifelsfall gibt es immer ein Impressum mit den Kontaktdaten.

^^ Dito. Ich habe genau die gleiche Odyssee hinter mir und war so beeindruckt von dem zu akzeptierenden Bollwerk, dass ich ebenso darauf verzichtet habe.
Diese Art „Kundenservice“ stößt bei mir auf absolutes Unverständnis und führt dazu, dass ich nach Möglichkeit einen großen Bogen um Doug Heffernan’s Arbeitgeber mache ;). Danke für diesen Artikel.

Hey,

schön zu wissen, dass es noch andere gibt, die das stört. Cooler Artikel, übrigens.
Ich bin misstrauisch geworden, als in der mobilen Version (App) neben dem Kästchen sogar stand, dass ich mit der „Offenlegung“ (meiner Daten) einverstanden bin. Ja natürlich, warum denn auch nicht 😀 Der Konzern würde zwar Lizenzgebühren verlangen, wenn ich in seinem Namen in irgendeiner Weise handeln würde, oder etwas vermarkten würde, aber der kleine Verbraucher hat das ja nicht nötig, Geld für die Nutzung seiner Daten (u.a. zu Marketing-Zwecken, Verkauf an Dritte, Überwachung durch Staaten) zu bekommen. Schade nur, dass es so wenigen bewusst ist, wie viel seine einzelnen Daten wert sind (ca. 400€ pro Jahr je nach Datensatz).
Im Internetverkehr gibt es natürlich einige Vorteile für Konzerne, gerade im Marketing Bereich, da man relativ leicht Nutzerdaten in Form von, welches Produkt für welchen Kunden relevant sein könnte und welche Kunden wie oft welches Produkt kaufen, erheben kann. Auch in Verbindung mit notwendigen Cookies finde ich das noch in Ordnung. Aber wie das u.a. hier praktiziert wird ist echt verbraucherfeindlich. Hier werden sämtliche, nicht einmal ansatzweise mit dem Produkt zusammenhängende Daten erfasst und dadurch, dass sie aus der EU in die USA gesendet werden, kann damit quasi alles mit ihnen gemacht werden. Alleine das Thema Netzneutralität kann einem Angst und Bange machen, was da gerade in den USA abgeht. Da regiert nichts anderes als die Wirtschaft. Und das Zwei-Parteien System lässt auch keinen Ausweg zu. Hoffen wir nur, dass Europa einen anderen Weg wählt und sich nicht zu sehr von den USA beeinflussen lässt.

LG

Hallo,
danke für den Artikel. Auch ich habe bereits an meinem Verstand gezweifelt. Da will ich nur ein Paket auf eine andere Adresse umleiten, denn heute war ich nicht (rechtzeitig) zuhause. Mich erwartete genau dieses Vertragsmonstrum.

Dabei wollte ich das schnell in der Arbeits-Mittagspause erledigen. Klar, sollte kein Problem sein – bei anderen Dienstleistern passiert das innerhalb dreier Klicks.

Bei UPS habe ich das erste Mal gezögert, als ich ein Kundenkonto eröffnen sollte. Gut, das habe ich dann noch gemacht. Zwischenzeitlich sollte ich eine 16stellige Zahl (ich weiß gar nicht mehr, wofür) generieren. Auch das habe ich noch getan.

Dann kam der Wust mit den x Verträgen – wobei ich angefangen habe zu lesen. Schließlich fragte ich mich, ob das Geld kosten würde? Aber auch da bin ich noch weiter gegangen, denn wenn es etwas kosten sollte, würde man mir das (hoffentlich) noch mitteilen.

Ausgestiegen bin ich dann, als ich eine PIN bekommen sollte – und zwar per Post. In ein paar Tagen.
Ja, großartig! Ich will doch nur ein Paket an eine andere Adresse zustellen lassen!

Die Krönung war dann das aufgeploppte Fenster, ob ich an einer Kunden-Service-Zufriedenheits-Umfrage teilnehmen wollte.
Nein, danke. Meine Mittagspause ist nämlich vorbei!

Wie ich jetzt an mein Paket komme, weiß ich leider immer noch nicht – denn selbst, um eine (ungefähre) Uhrzeit zu erfahren, müßte ich den Wust durcharbeiten und auf die PIN warten, die dann ja per Post kommt.

Da fragt man sich, ob man zu dämlich ist? Ich habe ein paar Mal auf der Seite herumgeklickt, weil ich das weder glauben konnte noch wollte. Das erinnert mich sehr an „Passagierschein A38“. Vermulich werde ich nicht mehr dort bestellen, wo man per UPS zustellt.
Was für ein Irrsinn!

Zum Glück geht es nicht nur mir so – auch ich habe bereits an meinem Verstand gezweifelt. Am Ende habe ich die AGB’s nicht akzeptiert, da ich mir nicht sicher war, ob dieses my Choice gebührenpflichtig ist. Ich lese zwar sehr gerne – aber bestimmt keine seitenlangen AGB’s, die ein Normalbürger nicht verstehen kann.

Schade um die verschwendete Zeit! Irgendwann wird das Paket auch so zu mir finden 😉 !

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