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Ford Kuga PHEV rein elektrisch ohne Ladeverluste

Seit dem 16. Dezember 2022 haben wir unseren neuen Wagen, einen Ford Kuga #PHEV (Plug-in-Hybrid). Für ein erstes Fazit ist es noch zu früh, doch es gibt erste Zahlen zu Stromverbrauch und Stromkosten bei rein elektrische Fahrten mit dem Auto auf Kurzstrecken.

Seit der Übernahme des Ford Kuga am 16. Dezember sind wir etwa 850 km gefahren. Am 17. Dezember haben wir den Benzintank vollgemacht. Seitdem haben wir nicht wieder getankt, die voraussichtliche Benzin-Restreichweite gibt der Kuga mit 210 km an. Zu Beginn haben wir viel mit dem Kuga ausprobiert. Das betrifft auch den „EV-Modus“, mit dem man als Fahrer angeben kann, ob der Kuga rein elektrisch fahren soll, automatisch den Benzin- oder Strommodus oder eine Mischung wählen soll, die bestehende Akkuladung für später (z.B. im Ort) aufheben soll oder mit dem Benzinmotor den Akku laden soll (was m.E. vollkommener Quatsch ist).

Zwischen den Ladevorgängen gab es zunächst also keine klare Zuordnung zu einem bestimmten einzelnen EV-Modus. Inzwischen haben wir Kurzstrecken-Zyklen, bei denen wir zwischen zwei Ladevorgängen ausschließlich im rein elektrischen Modus fahren. Damit lässt sich für 120 rein elektrische Kilometer so etwas wie eine Momentaufnahme für Kurzstrecken im Januar erstellen.

Kurzstrecken in diesem Sinne sind mehrere und ausschließliche rein elektrische Fahrten zwischen zwei Ladevorgängen. Damit sind das bei unserem Plug-in-Hybrid mit einer angegebenen Maxmimalkapazität des Akkus von 14,4 kWh (Kilowattstunden) derzeit insgesamt insgesamt nicht mehr als 50 km. Diese Fahrten sind innerorts und auf Landstraßen, wie beispielsweise Einkaufsfahrten oder Fahrten zu einer Kurzwanderung in der Umgebung.

Nachtrag: Hier habe ich beschreiben, warum wir uns für einen Plug-in-Hybrid und kein E-Auto entschieden haben und welche Rolle der BAFA-Umweltbonus für das Auto und die Kfw-Förderung für die Ladestation spielten.

Easee Wallbox
Easee Wallbox

Wir transformieren. Unser Einstieg in den Umstieg sind eine Wallbox vor dem Fenster und ein bestellter Ford Kuga Plug-in-Hybrid. Doch wann ist es soweit?

Stromverbrauch bei rein elektrischen Fahrten

Mit den Kilometerständen zwischen zwei Ladevorgängen, rein elektrischem Fahren und der Menge des Stroms beim zweiten Ladevorgängen lässt sich ein Stromverbrauch für 100 km ermitteln. Mit dem Arbeitspreis von 21,9 Cent pro kWh aus unserem Öko-Strom-Tarif (der im Übrigen auch Voraussetzung für die Förderung unserer Wallbox ist), lassen sich die Stromkosten pro 100 km ermitteln.

Bei rein elektrischen Fahrten braucht unser Ford derzeit bei Kurzstrecken, kaltem und schlechten Wetter zwischen 25 und 30 kWh  pro 100 km. Das ist für ein Elektroauto recht hoch. „Gute“ Elektroautos schaffen einen Durchschnittsverbrauch von unter 20 kWh. Unser Kuga ist nur ein Verbrenner-Auto, das einen Akku und einen Elektroantrieb verpasst bekommen hat. Den hohen Verbrauch erkläre ich mir außerdem mit den Kurzstrecken und dem kalten und regnerischen Wetter, wodurch der Akku den Wagen und den Akku (hoch-)heizen musste.

Bei unserem Öko-Stromtarif sind das Stromkosten in Höhe von zwischen 4,50 und 5,50 € pro 100 km. Bei einem Benziner müsste ich bei den gegenwärtigen Spritkosten dafür einen Verbrauch von etwas um die 3 l / 100 km erreichen.

Ford Kuga PHEV in der Abenddämmerung bei Sonnenuntergang über Selzen und der Rheinhessenstraße
Ford Kuga PHEV in der Abenddämmerung bei Sonnenuntergang über Selzen und der Rheinhessenstraße

Woher die Stromzahlen kommen

Die Strommengen habe ich mit der von ermittelt. Dafür habe ich detaillierte Ladeberichte als Exceldatei heruntergeladen. Die Angaben daraus sind also ohne , die nach der Wallbox wie durch das Ladekabel, den On-Board-Lader oder eine Batterieheizung entstehen.

Ladeverluste? WTF?

Strom muss ständig Widerstände überwinden. Jedes Stromkabel verursacht einen Widerstand. Elektronik zur Steuerung des Stomes braucht selbst Strom. Um Akkus in einem bestimmten
Temperaturbereich zu halten, damit „die Elektronen richtig fließen können“, müssen Akkus geheizt oder gekühlt werden. Dadurch kommt nicht der komplette Strom im Gerät zur eigentlichen Verwendung an.

Das ist auch so Geräten im Haushalt wie einem Kühlschrank oder einem Fernseher. Bei Elektroautos (oder Plug-in-Hybriden) tritt dies besonders beim Laden des Akkus auf, daher wird immer wieder das Thema Ladeverluste thematisiert. Je nach Automodell und Art des Ladevorgangs kann der Ladeverlust zwischen 5 und 30 Prozent betragen. Beim Laden des Autos an der heimischen Schuko-Steckdose oder Wallbox ist ein großer Verbraucher beispielsweise der Lader im Auto, der den Wechselstrom des Hausnetzes in Gleichstrom wandeln muss.

Grundsätzlich sind es dieselben Arten von Ladeverlust bei reinen Elektro-Autos (EV) und Plug-In-Hybriden (PHEV).

Ladeverluste beim E-Auto am Schnellader und der Wallbox

Stefan Lenz hat vor etwa zwei Monaten gut erklärt und mit Zahlen unterlegt, was der Ladeverlust bedeutet.

Elektroauto Ladeverluste – Große Unterschiede. So vermeidet Ihr Kosten

Jens von Move Elektric hat einen Test des ADAC zu Ladeverlusten bei den Modellen Renaul Zoe, Tesla Model 3, ID3 und Fiat 500e aufgegriffen und erläutert.

Wie geht es weiter?

Ich erfasse alle Ladevorgänge und alle Tankvorgänge mit ihren Mengenangaben, Kosten und Kilometerständen. Außerdem ordne ich – soweit möglich – den Kilometern dazwischen einen EV-Modus zu. In den nächsten Wochen und Monaten kann ich dann zunehmend bessere Aussagen über den Stromverbrauch und dann auch den Benzinverbrauch machen. Reine Benzinfahrten werden wir jedoch nicht haben.

Wir achten darauf, dass wir alle Fahrten in der näheren Umgebung rein elektrisch machen.

Im Februar oder März gibt es wahrscheinlich ein erstes Zwischenfazit zu den Stromverbräuchen und -kosten, zu dem Spritverbrauch, mit weiteren Zahlen und Eindrücke von unseren Erfahrungen und dem Fahrgefühl mit dem Ford Kuga PHEV.

Habt Ihr einen Plug-in-Hybriden? Sogar einen Ford Kuga? Wie sind Eure Erfahrungen?

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Von Der Schreibende (Frank Hamm)

Der Schreibende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger | #Blogger, #Jogger, #SunriseRun & #Wandern | #Rheinhessen & #Hawaii Fan. Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in #Rheinhessen, ca. 15 km südlich von #Mainz. Beiträge dieses Blogs werden automatisch im Fediverse als @frank@derschreiben.de geteilt. Kommentare erscheinen nach Freischaltung beim Blogartikel. Als Person findest Du mich im Fediverse unter DerEntspannende@Digitalcourage.social. Im Blog Der Entspannende berichtet ich über das Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur.

3 Antworten auf „Ford Kuga PHEV rein elektrisch ohne Ladeverluste“

Hallo
Wir haben unseren Kuga am 11.11.22 bekommen und sind seitdem 2500 Kilometer gefahren. Leider bin ich mit der elektrischen Reichweite sehr unzufrieden, ich komme bei Kurzstrecken in der Stadt nur knappe 30 Kilometer weit. Meiner Meinung nach viel zu wenig, leider. Ich bin mal gespannt wie es bei wärmeren Wetter werden wird.

Das ist auch bei uns so ähnlich. Die elektrische Reichweite ist in den verschiedenen Foren wie dem Kuga-Forum immer wieder Thema. Ich habe den verschiedenen Beiträgen entnommen, dass die Reichweite bei kaltem, schlechten Wetter um die Hälfte zurückgeht. Ein Faktor scheint zu sein, dass bei kalten Temperaturen die komplette Aufwärmung aus dem Hochvolt-Akku kommt, und das bei den relativ kurzen Strecken den Verbrauch hochtreibt. Letztens meinte jemand, im Winter hätte er etwa 30 – 40 km Reichweite, im Sommer über 70 km.

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