Er schreibt. Seit fast fünf Jahrzehnten schreibt er. Zunächst war es mehr ein Kritzeln, ein tumbes Nach machen. Die Deutschaufsätze waren ihm ein Graus. Mathe war klar, einfach und logisch. Aber dieses Schreiben war ein Korsett, in das er nicht wollte. Bei Mathe war das anders.
Lesen war noch einfacher. Das Zeugs, das es in Büchern gab, flog ihm durch die Augen in seinen Kopf. Doch irgendwann genoß er das Schreiben ein kleines Bisschen mehr, immer mehr. Programme, die logisch und Sprache waren. Konzepte waren wie Programme. Die Sache mit den Konzepten ist jedoch die des Verwässerns durch Chefs und Auftraggeber.
Ihr kennt den Schreiber als den mit den Enden und Anfängen. Seine Anfänge und vor allem seine Enden schlugen sich in seinen Stücken nieder. Doch die Stücke waren mehr als Geschriebenes, sind mehr als Geschriebenes. Sie sind immer der Versuch des Verständlich seins verpackt mit Links, Zitaten, Erläuterungen. In der letzten Zeit fehlte dem Schreibenden etwas: Das Schreiben, einfach nur so. Nur der Schreibende, seine Gedanken und sein Text ohne Schnick-Schnack.
Er versuchte es mit Everfach und Medium. Everfach ist super einfach, und das Geschriebene bleibt in seiner Hand. Aber der Netzteil davon ist irgendwo in anderer Hand. Medium ist sogar noch einfacher. Aber Medium ist komplett in anderer Hand. Und dann fiel ihm auf, dass Links ihr Ziel nicht erreichen sondern nur dorthin zeigen. Die Anerkennung bleibt den Zielen verwehrt, denn das “rel=’nofollow’” ist zu viel.
Jetzt schreibt er gelegentlich vor sich hin. Nur Der Schreibende, seine Gedanken und sein Text.
Wer schreibt, der bleibt. Ich bleibe in meinem eigenen Blog, meinem eigenen WordPress. Vielleicht werdet Ihr den Schreibenden nicht mögen, aber er schreibt und bleibt.
Willkommen bei Frank Hamm, dem Schreibenden.