Seit einigen Jahren haben wir bei #EWR den Stromtarif „Herzstrom Direkt“, und wir waren bislang sehr zufrieden. Trotz Ukrainekonflikt hatten wir bis Ende letzten Jahres einen Arbeitspreis von etwa 19 ct/kWh. Nach zwei sich widersprechenden Schreiben mit drei Preiserhöhungen verzichten wir auf eine Verbraucherbeschwerde nach § 111a EnWG. Stattdessen kündigen wir und wechseln zu #Entega als #Stromanbieter.
Am 24. Februar 2024 erhielt ich von EWR ein Schreiben (datiert „Februar 2024“), in dem EWR Preise bis zum 31.03.2024 und ab dem 01.04.2024 aufführt. Doch die angegebenen Preise „bis zum 31.03.2024“ widersprechen den Preisen der Preiserhöhung, die uns in einem Schreiben vom Oktober für den 01.01.2024 angekündigt worden waren. Für uns wäre das entgegen der Fristangabe in den AGB von EWR eine nachträgliche Preiserhöhung bis zum 31.03.2024. Zwischen diesen beiden Schreiben erhielt ich kein weiteres Schreiben von EWR.
Ich hatte eine Verbraucherbeschwerde nach § 111a EnWG vorbereitet, abgeschickt habe ich diese nicht. Energieversorgungsunternehmen müssen innerhalb von vier Wochen ab Eingang der Beschwerde antworten. Wenn das Unternehmen der Beschwerde nicht folgt oder sogar widerspricht, muss es die Gründe dafür schriftlich erläutern und auf ein mögliches Schlichtungsverfahren hinweisen. Das Schlichtungsverfahren soll innerhalb von drei Monaten abgeschlossen sein.
EWR hätte bis Ende März Zeit für eine Antwort gehabt. Hätte ich eine Schlichtung angerufen, wäre der Schlichtungsspruch womöglich im Juni gefallen und hätte womöglich nur die Preisänderung von Januar bis März betroffen. Dann hätte ich immer noch für mindestens 12 Monate den Vertrag mit EWR für den Tarif Herzstrom Direkt (mtl. Grundpreis 20,63 €, Arbeitspreis 37,66 €).
Doch durch die Preiserhöhung gibt es ein Kündigungsrecht. Aus dem Februar-Schreiben:
Sie haben das Recht, den Vertrag ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung zu kündigen.
Auf einem Vergleichsportal habe ich mir eine Übersicht der aktuellen Strompreise verschafft und dort unter anderem Entega mit einem attraktiven Tarif gesehen. Entega kenne ich als Anbieter für Strom und Gas für mein Elternhaus im Odenwald. Daher kenne ich auch das Kundenportal von Entega. Positiv ausgedrückt: Das Kundenportal von Entega ist dem von EWR um Welten voraus.
Pro Jahr verbraucht unser Haushalt etwa 3.400 kWh Strom. Mit 1,5 Homeoffice-Plätzen kommen wir auf etwa 2.000 bis 2.100 kWh. Für unsere Wallbox und unseren Ford-Kuga haben wir einen Jahresverbrauch von etwa 1.300 kWh.
Entega bietet mir aufgrund unserer Postleitzahl und unseres geschätzten Jahresverbrauchs (Tarifvergleich) die Tarife Ökostrom Eco (Laufzeit 12 Monate) und Ökostrom Fix 24 (Laufzeit 24 Monate) an. Ich habe die drei Preisvarianten von EWR (1.1., 31.3., 1.4.) und den Ökostrom Eco mit unserem geschätzten Jahresverbrauch in einer Tabellenkalkulation durchgerechnet.
Ohne Wechselprämie sparen wir mit dem Entega-Tarif jährlich 307,36 €. Mit Berücksichtigung der Wechselprämie in Höhe von 222,00 € sparen wir im ersten Jahr 529,36 €.
Beschwerde hin oder her. Zum 1. April kommt unser Strom von Entega.
P.S. Allerdings werde ich dennoch eine umformulierte Beschwerde verschicken, denn ich bin nicht bereit, die im Februar-Schreiben genannten Preise bis 31.03.24 zu bezahlen.
5 Antworten auf „EWR-Preiserhöhungen 2024 für Herzstrom Direkt – keine Beschwerde sondern Kündigung“
@frank
Entega ist aber auch relativ teuer? 🤔
wir wechseln jetzt zu "MAINGAU" 🙈
Zu dem Zeitpunkt, als ich die Preise für unsere PLZ, unseren Stromverbrauch und für Ökostrom verglichen habe, war Entega unter den Top 3, Maingau habe ich nicht unter den ersten 10 in Erinnerung. Aktuell wäre Maingau pro Jahr etwa 50 Euro günstiger, der Unterschied ist also (derzeit) gar nicht so groß. Mit einer von mir zufällig ausgesuchten Adresse in Hamburg wäre Maingau preislich gleich hoch wie unser jetziger Tarif in Selzen – allerdings gibt es bei Maingau keine Wechselprämie.
Haben heute auch eine Preiserhöhung vom ewer für Herzstrom direkt erhalten. Sie wollen ab 01.06.24 den Preis von 0,22 auf 0,37 ct erhöhen. Das ist eine sehr starke Erhöhung. Sollte man wechseln? Wenn ja, könnt ihr jemanden empfehlen?
Ob Wechseln die richtige Entscheidung ist, kann nur jeder selbst entscheiden. Für mich war der Einstieg, vorhandene Tarife mit einem der Vergleichsportale zu recherchieren. Entega war in den Top dabei, und ich kenne dessen Kundenportal. Da die Tarife aber immer mal wieder wechseln, lohnt sich sowieso regelmäßig ein Vergleich.
Das sind aber fast 70 % Preiserhöhung, auf meiner letzten Rechnung steht noch 18,87 ct, also von 0,22 ct weiß ich nichts, kam auch nie ein Schreiben über Preiserhöhung. Mit der Preiserhöhung würde ich 50,-€ imMonat mehr bezahlen.Werde mich jetzt im Vergleichsportal umsehen und wechseln, meine Nachbarn und auch die anderen Familienmitglieder wechseln.