In den letzten Wochen habe ich mich in deutschen Einkaufsmärkten auf die Suche nach Monty Pythons Inspiration zu ihrem Spam-Sketch und -song begeben. Leider vergeblich! Die Esskultur in Deutschland liegt am Boden!
Eines der unzähligen Highlights bei unseren Hawaii-Urlauben waren die mit Spam-Produkten gefüllten Regale, beispielsweise bei der hawaiianischen Einkaufsmarkt-Kette Foodland. Spam gibt es in allen denk- und undenkbaren Kombinationen:
With Cheese, Teriyaki, Hickory Smoke , Bacon Garlic Jalapeno, Turkey, Hot & Spicey, Penne Pasta, Roasted Potatoes, Black Pepper, Sausage …
Auf Hawai’i hält der im Zweiten Weltkrieg entstandene Spam-Hype unvermittelt an. Immer noch findet jedes Jahr in Honolulu das Waikiki-Spam-Jam-Festival (Facebook-Link) statt.
Damals war Ernährung knapp, und Spam wurde nicht nur für G.I.s zur Tauschwährung. Doch auch in Großbritannien war Spam während des Zweiten Weltkriegs ein „Massennahrungsmittel“.
SPAM war ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch, der bereits 1936 entstanden ist aus SPiced hAM, fälschlicherweise auch Spiced Pork And Meat/hAM oder Specially Prepared Assorted Meat genannt. Während der Rationierung im Krieg war Spam eines der wenigen Nahrungsmittel, die in Großbritannien praktisch überall und unbeschränkt erhältlich waren. Die Omnipräsenz dieses Fleisches, ähnlich wie später die unerwünschten Botschaften (zum Beispiel als E-Mails), förderte die Entwicklung des Begriffs. Als Synonym für eine unnötig häufige Verwendung und Wiederholung wurde der Begriff durch den Spam-Sketch der englischen Comedyserie Monty Python’s Flying Circus geprägt: In einem Café besteht die Speisekarte fast ausschließlich aus Gerichten mit Spam. Mehrfach stimmt eine Gruppe Wikinger lauthals ein Lied an, dessen Text fast nur aus dem Wort Spam besteht, wodurch jedes normale Gespräch unmöglich wird. In die Texte eines Touristen und eines Nachrichtensprechers schleicht sich zunehmend das Wort ein, und im Abspann der Episode wimmelt es unpassend von „spam“ und vereinzelt anderen Nahrungsmitteln (z. B. Graham spam spam spam Chapman).
(Seite „Spam“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Januar 2024, 20:41 UTC.)
Was auch immer die Monty Pythons geritten hat (nein, „Die Ritter der Kokosnuss“ erschien fünf Jahre später), Spam inspirierte sie zu ihrem berühmten Spam-Sketch.
Der Sketch wurde ursprünglich für die Serie Monty Python’s Flying Circus geschrieben und zum ersten Mal am 15. Dezember 1970 in der Folge 25 (Folge 12 von Staffel 2) ausgestrahlt. Seine besondere Berühmtheit erlangte der Sketch dadurch, dass durch ihn die Bezeichnung „Spam“ für Massenmails zu Werbezwecken im Internet eingeführt wurde, obwohl es sich eigentlich um ein Lebensmittel handelt: Spiced Ham, dt. „gewürzter Schinken“.
Für Kulturverliebte ist hier Monty Pythons Spam-Sketch:
Pssst: Da wir derzeit mit den Planungen für unseren Urlaub im nächsten Jahr in Hawai’i beginnen (ha!), werde ich Manuela einen entsprechenden Eintrag in unserer Aufgabenliste unterjubeln. Weiß jemand, wie die Zollbestimmungen für Spam aussehen?