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E-Auto oder Plug-in-Hybrid, Ladestation, Förderung

Wir transformieren. Unser Einstieg in den Umstieg sind eine Wallbox vor dem Fenster und ein bestellter Ford Kuga Plug-in-Hybrid. Doch wann ist es soweit?

Der Plan

Letztes Jahr (2021) hatten wir uns entschlossen, im Jahr 2022 ein E-Auto zu kaufen. So voll und ganz E, aus Überzeugung. Außerdem würden wir 2022 noch die volle Förderung mitnehmen. Dies war ein wichtiger Punkt für uns, denn die große Masse der „günstigen“ E-Autos lag zu der Zeit bei 45.000-60.000 € (und so viel hat sich daran noch nicht geändert). Ein wenig hofften wir auch, dass die Auswahl der Modelle in 2022 noch größer werden würde.

Ein weiterer Punkt bei E-Autos ist die heimische Wallbox, und hier auf dem Land ganz besonders. Die Förderung von Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude (440) durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) würde 2021 ablaufen. Doch es würde 2022 noch die Förderung für Ladestationen für Elektrofahrzeuge – Unternehmen (440) geben, pro Ladepunkt 900 € bei 1.280 € Mindestgesamtkosten (Netto). Wir wohnen zur Miete, und unser Vermieter beabsichtigte, in 2022 den Vorplatz mit den Parkplätzen komplett neu gestalten. Da wollte ich uns dann mit dem Zuschuss eine eigene Wallbox gönnen.

Doch dann

Dann, im Frühling, wurden die Lieferzeiten für E-Autos länger und länger, teilweise über ein Jahr. Ukraine, Corona und so. Die weltweite Logistik war eh schon ein Schlingern, inzwischen … fragt mal jemanden, der für die Logistik eines größeren Unternehmens verantwortlich ist.

Außerdem war klar, dass sich die Modell-Auswahl zwar etwas vergrößern würde. Doch die Art der in Frage kommenden Modelle (auf Basis unserer Anforderungen) und ihre Preisregionen würden sich nicht wesentlich ändern. Wie genau die Förderung 2023 aussehen würde, war nicht absehbar. Ziemlich klar war, dass die Förderung wahrscheinlich um einiges geringer werden würde.

Was also tun?

Wir fahren selten wirklich lange Strecken, vielleicht zwei Mal im Jahr für eine oder zwei Wochen ein paar hundert oder tausend Kilometer. Ich fahre regelmäßig zu meiner Mutter in den Odenwald (ca. 200 km). Ansonsten sind es viele Strecken, die inklusive Rückfahrt kaum 60 km überschreiten. Wir wollen ein gewisses Volumen für Gepäck wie Wanderequipment und ein gewisses „Volumen“ an Komfort. Mit unserem jetzigen Alltagsauto, einem Golf Sportsvan, sind wir sehr zufrieden. Übers Jahr gesehen brauchen wir mit ihm etwa 5,2 Liter Benzin pro 100 km. Aber wie das halt nun einmal so ist mit Benzinern: Es sind Verbrenner.

Für uns war die Frage: Wie kommen wir zügig und in unserem finanziellen Rahmen weg vom Verbrenner?

Neuer Plan

Unser Plan sah nun so aus:

  1. Wir fahren unseren Golf Sportsvan so lange, bis es für uns angemessene, verfügbare und finanziell aktzeptable E-Autos gibt.
  2. Wir sorgen bereits für eine Wallbox, sodass wir jederzeit auf ein E-Auto umsteigen können.

Der Mensch denkt, Newsletter lenkt

Dann waren wir im Juni im Urlaub in den Vogesen und im Elsass. Und im Urlaub trudelte ein Newsletter von Ford ein: Ford übernimmt die Umweltbonus-Garantie für den Kuga PHEV (Pressemitteilung).

Der Kölner Automobilhersteller übernimmt für alle Kuga mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) eine Umweltbonus-Garantie. In einer Zeit, da die Lieferketten in vielen Branchen unterbrochen sind, stellt die Entscheidung der Bundesregierung, die Förderung von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zum Jahresende auslaufen zu lassen, ein großes Risiko für die Interessenten und Käufer dieser Fahrzeuge dar. Ford versetzt sich in die Lage seiner Kunden und garantiert die Zahlung der BAFA-Prämie („Umweltbonus“) für Kunden des Kuga PHEV. Dies bedeutet: Wird das bestellte Kundenfahrzeug zu spät für eine Zulassung noch in diesem Jahr ausgeliefert – sie ist für die Förderung maßgeblich –, übernimmt Ford die Garantie für den gesamten Umweltbonus von bis zu 6.750 Euro.

Schon im Urlaub schaute ich in diesem Internet nach dem Kuga PHEV, seinen reinen Daten und nach Erfahrungsberichten. Die Lieferzeit für den Kuga PHEV betrug zu dem Zeitpunkt so in etwa zwischen 5 und 9 Monaten, so ergab meine Recherche in diversen Foren wie dem Kuga-Forum. Kaum waren wir aus dem Urlaub zurück, da schlugen wir beim Ford-Händler auf.

Der neue, neue Plan: Zwischenwarten

Wir würden drei Jahre überbrücken, in denen erstens die Auswahl der reinen E-Autos und hoffentlich auch im Preissegement unter 40.000 € größer werden würde (was jetzt deutlich absehbar ist). Zweitens gingen wir davon aus, dass Technologie, Funktionalität und Fähigkeiten der E-Autos sich erweitern (beispielsweise mehr Wagen mit 800-Volt-Batterien, (noch) bessere Ladeplanungen).

Daher entschieden wir uns für das Leasen eines Fahrzeugs für drei Jahren. Noch im Juli bestellten wir einen Kuga PHEV. Bei der Bestellung lautete der vorläufige Liefertermin auf Dezember. Wir schätzten, dass Lieferung und Übergabe realistischerweise erst Anfang des Jahres 2023 erfolgen würde. Zwar bekämen wir nicht den KfW-Zuschuss in Höhe von 4.500 €, doch den würde Ford übernehmen.

In den drei Jahren werden wir dann (so hoffen wir) etwa 80 bis 90 Prozent der Fahrten rein elektrisch unterwegs sein, auch wenn es kilometermäßig weniger sein wird. Nach etwa 18 bis 24 Monaten werden wir uns dann auf die Suche nach einem reinen E-Auto begeben.

Die Ladestation?

Easee Wallbox
Easee Wallbox

Ladestationen für Zuhause oder das Kleinbüro gibt es von 600 – 2.000 €. Dazu kommen die Installation mit Personal und Materialkosten und ein Typ-2-Kabel (das beim Ford Kuga nicht enthalten ist).

In der Zwischenzeit hatten die ersten Bauarbeiten vor dem Haus begonnen. In Absprache mit dem Vermieter entschieden wir uns für Wallboxen und einen Standfuß von Easee. Die Stromanschlüsse wurden verlegt, wir entschieden uns nach verschiedenen Angeboten für Elektro-Kaiser aus Ingelheim, im November wurden die Wallboxen installiert, und seitdem schaue ich aus dem Büro auf einen Easee-Standfuß („Base“) mit zwei angeschlossenen  und funktionierenden Easee-Wallboxen („Laderoboter“), eine davon gehört mir. Der Zuschuss für die Wallbox ist beantragt, nach Abzug der Förderung bezahle ich für meine eigene Wallbox etwa 800 € Netto.

Fazit

Wir holen uns den Kuga PHEV als Kompromiss und Zwischenlösung im Leasing für drei Jahre. Wir sind noch nicht komplett weg vom Verbrenner. Doch wir sind auf dem Weg.

  • Wir haben mit einer Wallbox die Grundlage geschaffen.
  • Wir werden so viel wie möglich mit unserem Plug-in-Hybrid vollelektrisch fahren.
  • Zwei staatliche Zuschüsse in einer Gesamthöhe von 5.400 € haben uns diesen Einstieg in den Umstieg erleichtert.

Unsere Transformation wird noch dauern. Nur, weil wir vom CO2 wegwollen, ist das nicht plötzlich so. Wir sind in vielen Bereichen noch nicht weit genug, doch wir verringern schrittweise unseren CO2-Ausstoß.

Zum Pendeln haben wir für Manuela vor drei Jahren einen Ford Fiesta geholt. Keine große Strecke. Locker innerhalb der elektrischen Reichweite des Kugas. Ich fürchte also, Manuela wird – natürlich nur aus Rücksicht auf die Umwelt – womöglich immer mal wieder den schicken neuen Wagen beschlagnahmen und mir vorenthalten (natürlich nur aus Rücksicht auf die Umwelt).

Jetzt warten wir erst einmal noch etwas auf den Kuga.

Wie lange warten?

Bei der Bestellung im Juli lautete der vorläufige Liefertermin auf Dezember (diesen Jahres). Schon damals rechneten wir mit Januar oder Februar 2023. Oder sogar mit März 2023. Doch damit wird es wohl nichts.

Übergabetermin für unseren Ford Kuga PHEV ist am Freitag, 16. Dezember 2022.

Frohe Weihnachten schon einmal.

Flötenspielerin (Figur) am Weihnachtsbaum
Flötenspielerin (Figur) am Weihnachtsbaum
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Von Der Schreibende (Frank Hamm)

Der Schreibende (* 1961 in Ingelheim am Rhein als Frank Hamm) ist Kultur- und Weinbotschafter Rheinhessen, Autor und Wanderblogger | #Blogger, #Jogger, #SunriseRun & #Wandern | #Rheinhessen & #Hawaii Fan. Ich lebe in der Ortsgemeinde Selzen in #Rheinhessen, ca. 15 km südlich von #Mainz. Beiträge dieses Blogs werden automatisch im Fediverse als @frank@derschreiben.de geteilt. Kommentare erscheinen nach Freischaltung beim Blogartikel. Als Person findest Du mich im Fediverse unter DerEntspannende@Digitalcourage.social. Im Blog Der Entspannende berichtet ich über das Entspannen bei Wandern, Genuss und Kultur.

2 Antworten auf „E-Auto oder Plug-in-Hybrid, Ladestation, Förderung“

Vielen Dank für den Einblick, abseits von Mastodon 😉

Und ich bin echt gespannt, ob ihr euer neues Auto dann auch rechtzeitig vor Weihnachten, nächste Woche, abholen könnt. Freue mich für euch mit.

LG, Alex

Kommentare sind geschlossen.